Mai 2025

Google Ads vs Meta Ads: Wo sollte ich werben?

Google oder Meta? Beide Plattformen versprechen Reichweite – doch die Mechaniken dahinter unterscheiden sich grundlegend. Wer seine Werbebudgets effizient einsetzen will, muss verstehen, wo Suchintention auf Kaufbereitschaft trifft und wo Marke und Emotion gewinnen. Dieser Beitrag liefert die Entscheidungsgrundlage.

Inhalt

Warum Online-Werbung für Unternehmen gerade jetzt Sinn ergibt

Die digitale Werbung hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Der Bedarf an bezahlter Werbung wächst stetig, und vor allem KI spielt dabei eine immer größere Rolle – sowohl bei Google als auch bei Meta.

Während es früher noch möglich war, organisch eine gute Reichweite aufzubauen, wird es heute immer schwieriger, ohne bezahlte Anzeigen Aufmerksamkeit zu erlangen. Unternehmen, die heute erfolgreich werben möchten, müssen sich intensiv mit den Möglichkeiten von Google Ads und Meta Ads auseinandersetzen, um ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen.

Was sind Google Ads und Meta Ads überhaupt?

Google Ads und Meta Ads sind zwei der mächtigsten Tools für digitale Werbung. Google Ads bietet Werbung in den Google-Suchergebnissen sowie auf Millionen von Websites im Google Display-Netzwerk an. Google funktioniert nach dem „Pull“-Prinzip – Nutzer suchen aktiv nach Produkten oder Dienstleistungen, und eure Anzeige erscheint, wenn sie in den Suchergebnissen relevant ist. 

Meta Ads dagegen funktioniert eher nach dem „Push“-Prinzip: Werbung wird den Nutzern auf Plattformen wie Facebook, Instagram und WhatsApp angezeigt, auch wenn sie nicht nach spezifischen Produkten suchen. Durch die umfangreiche Datensammlung auf diesen Plattformen können Anzeigen gezielt basierend auf Interessen, Verhaltensweisen und demografischen Merkmalen ausgespielt werden.

Zielgruppen & Nutzerverhalten: Wer wird wo erreicht?

Google Ads

Google Ads funktioniert durch gezielte Ansprache von Nutzer:innen, die bereits ein klares Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung zeigen – das klassische Pull-Marketing. In dieser Umgebung sind Suchanfragen wie „Kaffeemaschine kaufen“ oder „Handwerksbedarf bestellen“ an der Tagesordnung. Die Plattform wird jedoch zunehmend durch KI unterstützt, sodass Google mittlerweile auch Synonyme und ähnliche Suchbegriffe berücksichtigt, selbst wenn Nutzer nicht exakt nach einem Keyword suchen. Diese Erweiterung von Keywords und die Integration von Predictive Audiences mit Google Analytics 4 helfen dabei, auch diejenigen zu erreichen, die in naher Zukunft eine Kaufentscheidung treffen könnten.

Meta Ads

Meta Ads hingegen setzt auf den Push-Ansatz: Werbung wird basierend auf Interessen und Verhalten ausgespielt, selbst wenn Nutzer:innen nicht aktiv nach einem Produkt suchen. Durch diese breite Ansprache in sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram kann eine Markenbindung erzeugt werden, die vor allem in langfristigen Branding-Kampagnen von Vorteil ist.

Vorteile & Nachteile im Vergleich - Google Ads

Vorteile:

Nachteile

Vorteile & Nachteile im Vergleich - Meta Ads

Vorteile:

Nachteile

Wann lohnt sich was? Typische Szenarien

Google Ads – Wenn ihr aktiv nach Lösungen sucht und bereit seid, kurzfristige Conversions zu erzielen:

Google Ads eignet sich besonders für Unternehmen, die Dienstleistungen oder Produkte anbieten, nach denen Nutzer bereits aktiv suchen.

Das kann von einem Handwerker, der nach „Rohre reparieren“ gesucht wird, bis hin zu einem Online-Shop für Fitnessgeräte reichen, wenn jemand nach „Kettlebell kaufen“ googelt. Die Werbeanzeigen erscheinen genau dann, wenn der Bedarf vorhanden ist.

Beispiel: Ein Online-Shop für Beleuchtung nutzte Google Ads, um gezielt Käufer anzusprechen, die bereits nach spezifischen Beleuchtungslösungen gesucht haben. Das Ergebnis: eine hohe Conversion-Rate und verbesserte Verkaufszahlen.

Meta Ads – Wenn ihr eine Marke aufbauen und potenzielle Kunden langfristig binden wollt:

Meta Ads eignet sich hervorragend für Unternehmen, die Markenbekanntheit aufbauen oder eine breitere Zielgruppe ansprechen wollen. Die Plattformen bieten enorme Vorteile, wenn es darum geht, Interessen und Verhaltensweisen der Nutzer zu analysieren und kreative Werbeinhalte zu zeigen.

Beispiel: HelloFresh nutzt Meta Ads, um über dynamische Ads gezielt Menschen anzusprechen, die an gesunder Ernährung interessiert sind, ohne dass diese direkt nach einem Meal Kit gesucht haben. Sie setzen dabei auf Influencer-Marketing und personalisierte Angebote, um ihre Zielgruppe zu aktivieren.

Google Ads für spezialisierte Dienstleistungen und Produkte:

Wenn ihr ein spezialisiertes Produkt oder eine Dienstleistung habt, die eine klare Suchintention bei den Nutzern weckt, ist Google Ads eine ideale Wahl. Beispiel: ChargeOne, Anbieter von Ladestationen für Elektrofahrzeuge, setzte Google Ads ein, um gezielt Nutzer:innen anzusprechen, die aktiv nach „Elektroauto Ladegerät“ suchen. Das Resultat: eine höhere Conversion-Rate und mehr Leads für das Unternehmen.

Meta Ads für emotionale Ansprache und Community-Building:

Für Unternehmen, die eine Community aufbauen oder eine emotionale Bindung zu ihren Kunden aufbauen möchten, ist Meta die richtige Wahl. Durch kreatives Storytelling, Video-Ads und Influencer-Kooperationen erreicht ihr eine breite Zielgruppe und weckt Interesse. Beispiel: BASF nutzt Meta Ads, um innovative Produkte vorzustellen und ihre Marke auf eine emotionale Ebene zu heben. Sie setzen hierbei auf stark personalisierte Ads und gezielte Zielgruppenansprache.

Erfolgreiche Kampagnenbeispiele

HelloFresh (Meta Ads)

HelloFresh setzt auf KI-optimierte Anzeigen, die dynamisch angepasst werden, je nachdem, welche Art von Mahlzeiten sich Nutzer vorher angeschaut haben. Durch personalisierte Angebote und Influencer-Kooperationen erreicht HelloFresh genau die Nutzer, die an gesunden Mahlzeiten interessiert sind. Diese KI-gesteuerte Segmentierung sorgt für hohe Conversion-Raten und treue Kunden.

BASF (Google Ads)

BASF hat Google Ads genutzt, um ihre Produkte auf den Punkt genau an die richtigen Suchenden zu bringen. Durch gezielte Kampagnen und die Nutzung von KI konnte BASF sicherstellen, dass ihre Werbung vor allem bei Nutzern landet, die nach spezifischen Chemielösungen suchen, was die Conversion-Rate deutlich steigerte.

ChargeOne (Google Ads)

ChargeOne setzte Google Ads ein, um gezielt nach Elektrofahrzeug-Besitzern zu suchen, die ihre Ladeinfrastruktur aufrüsten wollten. Durch präzise Keywords und starke SEO-Maßnahmen war die Kampagne extrem erfolgreich und steigerte die Anzahl der Leads und Verkäufe erheblich.

Checkliste: So entscheidet ihr, welche Plattform die richtige für euch ist

Fazit: Macht den ersten Schritt – aber macht ihn auf der richtigen Plattform

Die Wahl zwischen Google Ads und Meta Ads hängt von euren Zielen und der Zielgruppe ab. Beides sind leistungsstarke Tools, aber der Erfolg liegt in der richtigen Nutzung und dem effektiven Umgang mit den modernen KI-Tools, die beide Plattformen bieten. Seid ihr unsicher? Startet mit einer kleinen Testkampagne auf beiden Plattformen und beobachtet, welche für euch am besten funktioniert.