Effektives Online-Marketing ist ohne eine gut funktionierende SEO, also der Suchmaschinenoptimierung, kaum denkbar.
Obwohl diese drei Buchstaben seit längerer Zeit durchs Netz geistern, ist ihre Bedeutung aber im beständigen Wandel. Ist der ganze Hype berechtigt? Und wieso verlassen sich so viele Unternehmen mittlerweile auf dieses Tool?
Ist ein Unternehmen überhaupt von wirklicher Relevanz, wenn es mit den gängigen Suchmaschinen kaum auffindbar ist? Kontinuierlich gewinnt die Online-Präsenz an Bedeutung für nahezu alle Sektoren der Wirtschaft: Firmen, Agenturen, Shops, Familienbetriebe und Start-Ups können ohne ein stabiles Auftreten im Internet mittlerweile meist einpacken.
Doch was nutzt die schönste Website, wenn sie niemand findet? Mit SEO (Search Engine Optimization), der Suchmaschinenoptimierung, lockt ihr eure Kund*innen verlässlich dorthin, wo sie hingehören: auf eure Seite. SEO ist daher nicht nur einer von vielen Marketing-Tools – Es ist mittlerweile unabdingbar. Aber wie funktioniert diese große Maschinerie eigentlich?
Für Marketingzwecke zahlt man klassischerweise Geld. Das vereint die Printwerbung mit Plakaten auf Litfaßsäulen, aber eben auch mit Anzeigen im Internet. Diese bezahlten Links gehören im Bereich der Suchmaschinen zum SEA (Search Engine Advertising) und erscheinen als solche ausgezeichnet auch bei der einfachen Google-Suche. Als Geschwisterkind vom auf Dauer recht teuren Werbeblock kann das SEO mit anderen Werten überzeugen: Es frisst anfangs vielleicht mehr Zeit, bleibt aber ewig kostenlos.
Ganz anders als die klassische Werbetrommel lockt die SEO außerdem ausschließlich den relevanten Traffic auf die Seite: Eben die Leute, die ihren Warenkorb auch wirklich füllen wollen. Im Vergleich zu Social Media führt SEO daher zu einem doppelt so hohen Umsatz und in langer Hinsicht zu einer erhöhten Sichtbarkeit.
„Ich muss mal kurz etwas yahoon“ ist natürlich nicht ohne Grund kein Teil des deutschen Sprachgebrauchs geworden. Google hat in Deutschland auch 2020 ein beeindruckendes Fast-Monopol mit einem Marktanteil von knapp 95%. Reden wir also von Suchmaschinen, meinen wir damit vor allem Larry Pages und Sergey Brins Ziehkind. Dass sich die Seite so gegen die Konkurrenz durchgesetzt hat, liegt vor allem an ihrer Effektivität: Wer googlet, der findet. Darauf ist deswegen Verlass, weil Google mit seinen Tools ganz logisch sortiert.
Die SERPs (Search Engine Result Pages) scannen mit 200 Signalen den sogenannten Index, also quasi die gesamte Bibliothek von Google, nach den besten Ergebnissen für deine Suchanfrage. Wer die richtigen Inhalte schaltet, von anderen Websites verlinkt wird, Besucher*innen lange auf der Website hält und bei dem die Leute eben nicht direkt wieder zurück zu der Google-Ergebnisliste klicken (Fachwort: Pogo Sticking bzw. Shortclick), der klettert in der Rangliste auf Seite 1. Und seien wir mal ehrlich: Wer guckt schon auf die nächsten?
Eine funktionierende SEO-Arbeit ist also für all diejenigen vernünftig, die sich im Internet gegen ihre Mitwettbewerber*innen behaupten wollen. Die beiden tragenden Säulen dieser Ausrichtung werden als On- und Offpage-Optimierung bezeichnet. Recht logisch umfasst erstere all die Elemente, die auf der eigenen Website stattfinden, während letztere die Zusammenarbeit mit anderen Seiten meint.
Für Technik-Begeisterte gibt es dann sogar noch eine andere Ebene: Das technische SEO meint den reibungslosen Ablauf eurer Website, der ebenfalls zu besseren Suchergebnissen führt. Websites, die kurze Ladezeiten haben, gewisse Sicherheitsmaßnahmen vorweisen können und – immer wichtiger – auch mit mobilen Ansichten funktionieren, profitieren hier sehr.
Wer um die große Tragweite von Suchmaschinen-Ergebnissen weiß, wird diese in jeder Phase der Content-Erstellung berücksichtigen. Bevor es ans Eingemachte geht und ihr eure Seite umstrukturiert, geht es aber zunächst um etwas recht Offensichtliches: die Keyword-Recherche.
Mit Tools wie dem Keyword-Planer von Google Ads könnt ihr euch ein passendes Set zusammenlegen, das genau zu eurem Unternehmen passt. Achtet in diesem Schritt auf das Suchvolumen, aber auch darauf, ob die Worte auf Dauer geklickt werden oder eher saisonal laufen, ob sie auch noch aktuell sind oder auch in welcher Reihenfolge ihr sie sortieren wollt. Dann kann es auch schon losgehen mit euren SEO-perfektionierten Inhalten.
Schnell tauchen auch schon die nächsten Fragen auf: Wie benenne ich diese neue Seite? Kurze, knackige Titel kommen weitaus besser an als kryptisch-lange. Etwas technischer bedeutet das: Platziere einen logischen <title>-Tag in das <head>-Element deines HTML-Dokuments. Ähnlich wichtig ist auch der Meta-Tag „description“, in dem ihr eine kurze, prägnante Zusammenfassung platziert. Google liebt das.
Doch betrachtet eure einzelnen Seiten auch immer wieder im Verhältnis zum großen Ganzen. Erzeugt mit logischen Überschriften hierarchische Strukturen. Dadurch fühlen sich nicht nur eure Besucher*innen gut aufgehoben, auch euer Suchmaschinen-Auftreten profitiert ungemein. Auch eure URLs können als verlässliche Wegweiser fungieren: Vermeidet dafür wüste Zahlenfolgen, schreibt lieber logisch aus, wo man sich gerade befindet. Diese Übersichtlichkeit darf sich natürlich auch in euren Texten wiederfinden, die ihr mit Schaubildern, Tabellen oder Videos auflockern könnt.
Greift ihr jedoch auf Bilder zurück, benennt auch diese nachvollziehbar und verseht sie mit alt-Attribut und einem alternativen Text, den Screenreader vorlesen können. Egal wie gewitzt ihr mit diesen Anweisungen auch umgeht, am Ende zählt übrigens auch der Inhalt. Vertraut hier auf klare Themen, belegbare Informationen, kurze, präzise Sätze und natürlich Aktualität.
Wie im echten Leben gehört auch im Internet Networking zum guten Ton. Lasst euch von sinnvollen Seiten empfehlen, markiert natürlich auch selbst andere Unternehmen. So sammelt ihr Backlinks und erlangt eine gesunde OffPage-Optimierung.
Haben all diese Schritte ein paar Monate Zeit gehabt, kommt der große Moment: Mit Analyse-Tools wie Google-Analytics oder Sistrix überprüft ihr nicht nur eure eigenen Klickzahlen, sondern auch die Entwicklungen des Marktes. Interessant sind hier Rechnungen wie Positionen und Klickraten (Wo sieht man meine Seite? Wie viele klicken tatsächlich drauf?) oder die Konversationsrate, die beobachtet, bei wie vielen Nutzer*innen wirklich eine Kaufintention vorliegt.
Einige ganz Schlaue wollen womöglich eine kleine Abkürzung nehmen und ihre OffPage–Optimierung einfach selbst ankurbeln. Dazu nutzen einige so genannte Linkfarmen, die automatisierte Links erstellen, Links verkaufen oder in eigenen Netzwerken blind Kooperationen schließen. Klingt verlockend, kann aber blöd enden: Google ist kein Fan und sperrt Websites sogar, die dieses Linkfarmen im großen Stil betreiben.
Ähnlich verpönt sind auch gestohlene Inhalte (niemand mag Plagiate!), verborgene Links oder viele Seiten mit wenig Inhalt. SEO kann eine sehr faire Spielwiese sein. Lasst euch also besser nicht die rote Karte zeigen. Wer hier nicht mitspielt, steht sonst schnell im Aus.
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