Podcasts gibt es mittlerweile gefühlt so viele wie pseudo-deepe LinkedIn-Postings. Nur logisch, dass sich auch Unternehmen die gesteigerte Aufmerksamkeit des Mediums zu nutzen machen können – denn ein Corporate Podcast bringt eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich, die von Start-up über Mittelstand bis zum Konzern in allen Größenordnungen funktionieren können.
Doch was genau bringt so ein Unternehmenspodcast denn? Und mit welchen Tools und Inhalten könnt ihr wirklich durchstarten?
Hören und gehört werden – mit eurem eigenen Unternehmenspodcast schafft ihr genau das, wovon jede:r Marketing-Manager:in nachts träumt: Jede Menge Aufmerksamkeit. Gerade bei KMUs ist diese Form des Content nämlich bisher noch so wenig vertreten, dass es definitiv mehr auffällt als das nächste schnöde Social Media-Game.
In der großen Podratings-Studie von Goldmedia sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: Mehr als 10 Millionen Deutsche über 14 Jahre hören regelmäßig Podcasts. Rund 40 % dieser Personengruppe verfügt sogar über einen Hochschulabschluss und der Großteil gehört zu den Gutverdienenden. Für B2B-Unternehmen also die perfekte Zielgruppe, aber auch B2C-Geschäftsmodelle können davon profitieren. Aber: Podcasts sind auch ein jüngeres Phänomen. Von diesen 10 Millionen sind nämlich ganze 5,6 Millionen zwischen 14 und 39 Jahren alt. Falls eure Zielgruppe also eher in den älteren Generationen zu finden ist, müsst ihr euch gut überlegen, ob sich die Investition lohnt.
Ein weiterer klarer Vorteil eines Unternehmenspodcasts: Ihr rückt eurer Zielgruppe so richtig auf die Pelle. Denn mit geschickter Keyword-Platzierung könnt ihr neue Kund:innen erreichen und Bestandskund:innen an euch binden. Gerade weil Podcasts häufig nebenbei konsumiert werden und so die Hörer:innen in ganz verschiedenen Alltagssituationen begleiten, erreicht ihr eine ganz besondere Nähe zu ihnen. Zumindest wenn die Inhalte auch stimmen, seid ihr genau der Radio-Ersatz, den eure künftigen Fans gesucht haben.
Theoretisch seid ihr Feuer und Flamme, aber erstmal gibt es noch diese essentielle Frage zu klären! Euch stehen erstmal so viele Türen offen wie Jeff Bezos Anzeigen wegen Arbeitsrechtsverletzung auf dem Schreibtisch hat. Ihr kennt eure Zielgruppe im besten Fall so gut, dass ihr mit etwas Kreativität selber genau wisst, womit ihr die Aufmerksamkeit erlangt. Folgende Themen sind aber hervorragende Inspirationen für euren Blog:
Ihr bringt ein neues Produkt auf den Markt – und genau für dieses wollt ihr kräftig die Werbetrommel rühren. Mit Hilfe eines passenden Podcasts mit thematischem Bezug könnt ihr schon vor dem Erscheinen des Produkts ordentlich Interesse wecken. Ergründet das Problem, für das euer Produkt die Lösung bietet von verschiedenen Blickwinkeln und nutzt zum Beispiel Interviews dafür.
Empfehlung für: B2C-Unternehmen
Neue Leute steigen bei euch ein, aber so wirklich Zeit findet sich nicht, alles Wissenswerte über die Unternehmensphilosophie und die Aufgabenfelder zu erzählen? Mit einem Onboarding-Podcast klärt ihr Schritt für Schritt alle Fragen und holt die neuen Mitarbeitenden ab – auch wenn die gerade vor allem aus dem Home Office arbeiten.
Empfehlung für: Konzerne, KMUs mit viel dezentralem Arbeiten
Als Geschäftsführer:innen reist ihr von Konferenz zu Veranstaltung und dann wieder zum nächsten Event – immer mit dem passenden Vortrag im Gepäck? Diesen Batzen an spannenden Inhalten nur den dort Anwesenden zu präsentieren, wäre verschenkte Arbeit. Nehmt die Vorträge einfach live oder vorab noch einmal auf, um sie in einem Audio-Format weiter zu streuen. Übrigens: Einmal etabliert, könnt ihr auch anderen Vortragenden anbieten, ihre Rede in eurem Podcast aufzunehmen.
Empfehlung für: Geschäftsführer:innen, die in Messehallen leben
Was hören eure Mitarbeitenden eigentlich immer so bei der Arbeit? Wenn ihr mit offenen Karten spielen wollt, am besten alle wichtigen News aus dem Unternehmen. Wenn ihr euch geschickt anstellt, wird das hier aber nicht schnödes Fakten-Briefing, sondern eine Möglichkeit für eine Engagement-Steigerung. Ideenwettbewerbe, Wohltätigkeitsspenden oder andere Mitmach-Aktionen. Für die Identifikation mit dem eigenen Unternehmen ein echter Boost!
Empfehlung für: KMUs, Konzerne
In eurer Branche habt ihr den Durchblick – dann stellt das doch mal unter Beweis! Wissensvermittlung steht neben Unterhaltung ohnehin ganz oben in den beliebtesten Themenfeldern für Podcasts. Auch als Unternehmen auf Infotainment zu setzen, bringt euch also einen gewissen Ruf. Und wenn ihr einen guten Riecher für die Fragen eurer Zielgruppe habt, landet ihr garantiert schnell in den richtigen Hörmuscheln.
Empfehlung für: alle, die Ahnung haben
Mit Audio-Content zu mehr Sichtbarkeit: Genau das soll ein Unternehmenspodcast im Bereich SEO auch leisten. Anders als bei herkömmlichen SEO-Verbesserungen muss ein Podcast sehr knackig optimiert sein. Heißt: Titel, Beschreibung und Keywords müssen genau den wunden Punkt treffen, um den eure Zielgruppe kreist.
Ein Podcast-Transkript ist eine weitere Möglichkeit, ein gutes Ranking in einem Themenfeld zu erreichen. Diese könnt ihr euch automatisiert erstellen lassen und schon habt ihr in einem Fließtext viele Keyword-Haufen. Außerdem könnt ihr das Transkript auch für Nicht-Podcast-Fans auf eurer Website integrieren. Insbesondere Google bevorzugt informative Podcasts immer mehr und zeigt sie auch ganz oben in den Suchergebnissen an, wenn sie denn inhaltlich auch wirklich zum Begriff passen. So wird ein Unternehmenspodcast zu einer wichtigen SEO-Waffe mit großem Potential.
Eine nicht zu unterschätzende Frage! Wie viel monetären Wert müsst ihr mindestens in so einen Podcast investieren? Wenn ihr diesen wirklich auf eigene Faust produzieren wollt, steht natürlich erstmal jede Menge Technik auf der Einkaufsliste: Mikrofon, Kopfhörer und Popschutz sind nur die absoluten Basics. Alleine dafür könnt ihr mindestens 150 Euro einrechnen.
Aber das ist noch nicht alles: Für ein professionelles Auftreten braucht ihr noch ein Cover, ein Mischpult, eine Software, passende Jingles und natürlich auch Werbeanzeigen. Je nach Anspruch landet ihr so schnell bei einigen Hundertern, wenn ihr über keine In-House-Lösungen verfügt. Aber eins ist klar: Die meisten Ausgaben fallen vor dem Launch eines neuen Podcasts an. Laufende Kosten sind dann irgendwann relativ gering, nur der Zeitaufwand darf nicht unterschätzt werden.
Mit diesen Programmen und Hilfsmitteln könnt ihr euren Start so reibungslos und einfach wie möglich gestalten.
Mit Podbean habt ihr ein spannendes Allround-Tool zur Verfügung. Über eine Anlaufstelle könnt ihr Werbepatenschaften starten, Diskussionen mit euren Hörer:innen führen und auch direkt für andere Social Media-Netzwerke teilbar machen.
Squadcast
Ihr kennt da noch ein paar Leutchen, die mal Gast bei eurem Podcast werden wollen? Da ihr euch nicht unbedingt immer in einem Raum unterhalten könnt, braucht ihr ein Werkzeug für digitale Gespräche. Mit Squadcast geht genau das: Online-Interviews in hervorragender Qualität aufnehmen.
Sprachnachrichten können nicht nur bei WhatsApp weiterhelfen – auch in Podcasts können sie als auflockerndes Element eingesetzt werden. Schickt den Leuten eurer Wahl einfach einen Link, diese nehmen dann eine kurze Voice auf und schicken sie ab. Schon habt ihr wieder ein neues Feature für euren Podcast!
Wie oben erwähnt, sind Transkripte von Podcasts ein wahrer SEO-Boost. Bringt die Keywords zum Tanzen, indem ihr das Transkript einfach automatisch erstellen lasst. Mit Amberscript habt ihr das perfekte Tool an eurer Seite, das genau das für euch übernimmt.
Mit dem Podcast-Hoster Podigee wird euer Podcast per RSS-Feed direkt an Spotify & Co geschickt. So spart ihr euch das nervige Verteilen und könnt einfach weiter produzieren.
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