Kann etwas noch langweiliger klingen als ein Postingplan? Genau hier liegt aber auch die Krux. Denn während viele Unternehmen immer mehr Kanäle gleichzeitig bespielen wollen, scheinen Postingpläne weiterhin eine Sache von Journalist:innen zu sein. Doch ein Verzicht kann fatal ausfallen.
Hier noch ein Text für den eigenen Blog, da einen flotten Spruch für den wöchentlichen Newsletter. Habt ihr spontan noch eine Idee für einen Post? Aber denkt dran, Instagram, Facebook, TikTok und Twitter folgen alle ihren eigenen Regeln. Achja, der Podcast müsste auch wieder aufgenommen werden. Uff!
Zwar wird der Druck auf Unternehmen, regelmäßig Content der verschiedensten Art zu veröffentlichen, stetig größer, aber man weiß eben auch, wie es in der Online-Marketing-Welt aussieht: Unter Druck entstehen hier keine Diamanten, sondern meist ziemlich lieblose Inhalte. Und genau deswegen wird es Zeit für einen Redaktions- beziehungsweise Postingplan!
Doch nicht nur diejenigen, die am Ende auch ihre kreativen Zellen ankurbeln müssen, profitieren von dem Anlegen eines solchen Plans. Denn auch die Marketingabteilung träumt von einem klaren Überblick darüber, was wann passieren wird und wie teuer die jeweiligen Projekte wohl sein werden.
Gerade durch eine solche Übersicht verhindert ihr übrigens auch, dass euer Facebook-Kanal am Montag ein witziges Katzenvideo teilt, während ihr im Podcast parallel ein spannendes Behind-The-Scenes-Thema anschneidet. Content funktioniert schließlich vor allem gemeinsam gut!
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Die ganz Klassischen unter uns benutzen zum Organisieren vermutlich immer noch normale Kalender, in die sie geschäftig mit hochwertigen Kugelschreibern reinschreiben. Das kann natürlich für spontane Eingebungen durchaus hilfreich sein – und zudem sehr bedeutsam wirken – aber gerade wer im Team arbeitet, stößt mit dieser Strategie schnell an seine Grenzen. Und mal unter uns: Wer hier noch auf Stift und Papier arbeitet, schickt wahrscheinlich auch noch Kettenbriefe weiter.
Viel einfacher funktioniert die digitale Planung im Kollektiv mit Excel-Dateien, die auf gemeinsamen Servern liegen. Hier fehlt zwar die Kalenderfunktion, die für die Übersicht durchaus hilfreich sein kann, doch durch die vielen Spalten kann dafür dennoch eine gewisse Übersicht generiert werden.
Die zweite Entwicklungsstufe lautet dann Google Docs: Über die Cloud habt ihr von überall Zugriff auf die Datei und könnt selbst beim spontanen Pitch flott die neuen Deadlines eintragen. Besonders gewiefte Planer*innen vertrauen hingegen lieber auf Angebote wie Trello oder Asana, die mit übersichtlichen Oberflächen eine wahre Wohltat sind. Unzählige schicke Gadgets selbstverständlich inklusive.
Ein Plan alleine macht aber natürlich noch lange keine Ordnung. Je nach Ausrichtung eures Unternehmens kann so ein Postingplan zudem auch ganz anders aussehen. Ob ihr für jeden Kanal ein separates Tool verwenden wollt oder lieber eine Gesamtübersicht anstrebt, all sowas ist euch selbst überlassen.
Für die verschiedenen Zellen eurer Tabelle bieten sich einige Parameter aber auf jeden Fall an. Als wichtigste Ordnungsinstanz sollten Veröffentlichungsdaten und Deadlines angegeben werden. So rutscht euch garantiert kein Posting mehr unter den Tisch.
Neben dem obligatorischen Arbeitstitel könnt ihr hier aber auch ganz andere Aspekte vermerken:
Doch auch Fans von SEO und Reichweitenstärkung können durch den Postingplan mit einer gewissen Vorarbeit beachtliche Erfolge erzielen. Keywords im Vorhinein zu verteilen, URLs anlegen, Snippets, Social-Media-Teaser und Bilder – all das muss nicht unbedingt auf den letzten Drücker geschehen.
In eurem Postingplan habt ihr zudem alle Infos zuverlässig an einer Stelle vermerkt. So unsexy Tabellen auch sein mögen, ihr werdet eurem Vergangenheits-Ich die Füße küssen, wenn ihr euch selbst so viel Struktur vorarbeitet.
Je nachdem ob ihr ein richtiges Influencer-Genie seid, das täglich mehrere Posts veröffentlicht, oder ein gediegenes Unternehmen, bei dem auch zweiwöchentliche Updates genügen, könnt ihr natürlich auch euren Postingplan anpassen.
Aber wie soll die Tabelle überhaupt so im Voraus gefüllt werden? Zum einen bietet euch die vorausschauende Arbeit den Vorteil, dass ihr saisonale Geschehen wie Firmenjubiläen oder Messen berücksichtigen könnt, zum anderen ist das Internet eine sehr dankbare Fundgrube. Keyword-Recherchen und
Google Trends werden euch genügend Inspiration verschaffen. Wer besonders agil und motiviert dabei ist, sollte sich auch überlegen, eigene Formate zu etablieren. Vereinen könnt ihr dabei emotionale Geschichten mit Interviews und informativen Texten.
So professionell und festgefahren die ganze Planerei auch klingen mag: Etwas Flexibilität sollte für akute, wichtige Ereignisse natürlich trotzdem immer drin sein. Ganz schön viele Ansprüche! Aber die lohnen sich auch durchaus.
Diese Frage werdet ihr euch mit Sicherheit schnell stellen, habt ihr euch erstmal in euren Postingplan reingefuchst. Alleine der organisierte Überblick darüber, wann was fertig sein sollte, erspart euch viele verzweifelte Anrufe quer durch die Büroräume. Auch inhaltlich gewinnt ihr so ein starkes Schild, das euch vor peinlichen Trash-Posts bewahrt. Denn mit einem ordentlichen Vorlauf ermöglicht ihr euch selbst, eine innere Logik herzustellen, die den bestmöglichen Content garantiert. Denn je weniger Stress in der Situation der Kreativität auf euch lastet, umso freier könnt ihr euch entfalten.
Online-Marketing-Manager*innen wissen zudem, dass eine Regelmäßigkeit für eine Reichweitenstärkung unabdingbar ist. Und wie oft verliert man die im stressigen Alltag aus den Augen? Allzweckwaffe Postingplan rettet euch auch hier aus den Flammen des Vergessens. So langweilig Tabellen auch aussehen mögen – was aus ihnen wächst, ist dafür umso schicker. Dann mal nichts wie ran an die Planung!
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